Mut zum Aufbruch in Treuchtlingen

Am 9. März 2023 war „Schule im Aufbruch“-Gründerin Margret Rasfeld zu Besuch in Treuchtlingen (Bayern), wo sie zu einem informativen und inspirierenden Nachmittag einlud: „Mut zum Aufbruch – Schule neu machen“ – das war das Motto, unter dem die gemeinsame Veranstaltung von Schule im Aufbruch und dem BLLV Kreisverband Weißenburg stand. Dieser Einladung folgten rund 150 interessierte Lehrkräfte und Schulleitungen aus den umliegenden Orten.

Herausforderungen benennen – Lösungen bieten

Margret Rasfeld gab in ihrem Impuls-Vortrag Einblicke, vor welche Herausforderungen die Gesellschaft und insbesondere die Schulen heute gestellt sind und wie Schüler*innen und Lehrkräfte damit umgehen. Wie schwierig die Situation insbesondere für Kinder und Jugendliche ist, wurde beim Verlesen von Zitaten aus Briefen von Leipziger Schüler*innen deutlich, die über psychische Probleme, den Leistungsdruck und fehlende Zukunftsvisionen für junge Menschen sprachen.

Doch die Bildungsexpertin machte auch Mut, in dem sie die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen vorstellte, die den Weg für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ebnen. Sie sind die Grundlage für ein ganzheitliches Bildungskonzept, das die Schule mit all seinen Beteiligten in den Blick nimmt und Möglichkeiten schafft, neue Lernkulturen und Schulkulturen an die Schule zu bringen. Margret Rasfeld zeigte an der von ihr aufgebauten Evangelischen Schule Berlin Zentrum (ESBZ), welche neuen Lernformate sie gemeinsam mit engagierten Menschen entwickelte und wie diese im Sinne der SDGs wirken.

Infoshops: Wie machen es die anderen?

In anschließenden Infoshops stellten sich Schulen verschiedener Schulformen aus der Region vor. Sie zeigten, wie neue Lernformate aussehen können und machten damit anderen Schulen Mut, „einfach mal zu machen“ und neue Wege einzuschlagen.

Diese vier Schulen stellten sich vor:

  • die Grund- und Mittelschule Herzogenaurach, welche u. a. Dank eines Schulbauernhofs den Schüler*innen jede Woche die Möglichkeit bietet, diesen Ort außerhalb der Schule als aktiven Lernort einzubeziehen.
  • die Mittelschule Weißenburg, welche durch die ganz besondere Projektwoche „miniWUG“, die Schule eine Woche in eine reale Arbeits- und Lebenswelt verwandelt und die Schüler*innen dabei lebensnahes, eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Leben und Arbeiten erleben lässt
  • die Eichendorfschule Erlangen, die, inspiriert durch die ESBZ, Schulfächer wie Verantwortung und Herausforderung sowie Lernbüros, die Vollversammlung und den FREI DAY einführten. Mit ihren eigens entwickelten Bildungsprinzipien verfolgen sie damit einen ganzheitlichen Schulentwicklungsprozess.
  • das Albrecht-Ernst-Gymnasium Öttingen, ein bayerisches Gymnasium, welches durch offene Lernräume individualisierte Lernsettings ermöglicht und die Beziehung zwischen Schüler*in und Lernbegleitung in den Mittelpunkt stellt.

Das klingt spannend? Dann ist ein Besuch einer unserer nächsten Infoabende für Schulen im Aufbruch in Bayern der nächste Schritt. Allgemeine Informationen zum Schule im Aufbruch-Ansatz gibt es auf unserer Website.

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