12 Monate Bildungswende: Das war 2023 in Niedersachsen

12 Monate Bildungswende: Das war 2023 in Niedersachsen

In Niedersachsen standen in diesem Jahr alle Zeichen auf Wachstum und Vernetzung. Dabei wird immer wieder deutlich: Die Bildungstransformation ist ein Marathon, kein Sprint. Das niedersächsische Netzwerk konnte in diesem Jahr aber viele wichtige Schritte machen, um die Bildungswende in Niedersachsen voranzubringen. Dabei ist es vor allem das Ziel, alle abzuholen und gemeinsam am System zu arbeiten. Wie das gelingt, schauen wir uns in diesem Jahresrückblick an.

FREI DAY bringt die Bildungswende in Niedersachsen
@Grafikstudio 17 – Tina Freese

Bildungswende ist kein disruptiver Prozesss

„Es gibt nicht die eine, disruptive Innovation, die das ganze System ändert“, fasst es Björn Lefers, SiA-Netzwerkkoordinator Niedersachsen zusammen, „es ist eher kumulierte, inkrementelle Innovation, die sukzessive die Freiräume für Schulen erweitert.“ Und deshalb gibt es im Schule im Aufbruch (SiA)-Team Niedersachsen an allen Ecken und Enden einen regen Austausch. So finden monatliche Treffen der Schulleitungsteams statt, in denen sich Kolleg*innen aktiv austauschen und beraten.

Zudem gibt es einen monatlichen Austausch mit wichtigen Akteur*innen aus dem niedersächsischen Schulsystem: Hier kommen Mitarbeiter*innen aus dem Kulturministerium, des Niedersächsischen Landesinstituts für Qualitätssicherung (NLQ), aus Studienseminaren, regionalen Landesämtern, sowie Schulleitungen und Vertreter*innen gemeinnütziger Organisationen zusammen, um ganz genau hinzuschauen, was die Stellschrauben für nachhaltige Veränderungen im Schulsystems sind. „Wir ermöglichen Kindern und Erwachsenen in Niedersachsen zukunftsfähige Bildung, indem wir Gestaltungsräume im Schulsystem entdecken, entwickeln und verbreiten“, so Björn Lefers zusammen.

FREI DAY bringt die Bildungswende in Niedersachsen
@Grafikstudio 17 – Tina Freese

Kultusministerin zu ruft zu klugem Regelbruch auf

Dabei haben sie die niedersächsische Kulturministerium Julia Willie Hamburg auf ihrer Seite. Zu den frühen Höhepunkten dieses Jahres gehörte eine gemeinsame Veranstaltung, zu der die „Schule im Aufbruch“-Regionalgruppe Osnabrück einlud. Vor Ort war neben der Kultusministerin auch Schule im Aufbruch-Gründerin Margret Rasfeld, die ihre Vision einer „Schule für alle“ teilte.

Julia Willie Hamburg rief an diesem Abend zu einem klugen Regelbruch auf. Sie wolle einen „Freiraumprozess“ ermöglichen, in dem Schulen eigene Regeln aufstellen können. Weg vom 45-Minuten-Takt, weniger Fächertrennung und neue Wege beim Erbringen von Leistungsnachweisen. Diese – so naheliegende – Vision eines zukunftsfähigen Bildungssystems hat an diesem Abend vielen Aktivist*innen Mut gemacht. Ein weiterer Meilenstein war de FREI DAY-Auftaktveranstaltung in Oldenburg, zu der im Oktober mehr als 130 Interessierte zusammenkamen.

FREI DAY erfährt breite Zustimmung

Bildungswende in Niedersachsen

In diesem Jahr starteten wieder viele Lehrkräfte, Schulleitungen und Schulen in den FREI DAY. Die Weiterentwicklung und Etablierung des zukunftsweisenden Lernformats wird aber nicht nur von den Praktiker*innen sehr gut angenommen. Das Schule im Aufbruch-Team Niedersachsen freut sich darüber, dass das Qualifizierungs- und Begleitprogramm aus Mitteln des Niedersächsischen Landesinstituts für Qualitätssicherung (NLQ) finanziert wird. Zudem wird das Lernformat FREI DAY in Niedersachsen durch Hochschulen aus Hannover wissenschaftlich begleitet. Deshalb macht das SiA-Team Niedersachsen genau dort weiter, wo es in diesem Jahr aufhört – denn die Bildungstransformation braucht einen langen Atem.

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